Gewährleistung der Farbgenauigkeit beim Stoffsiebdruck

  Datum: Sep 28, 2024

Siebdruck-Farbunterschiede bei der Produktion von Kordelzugbeuteln für den Außenhandel: Wichtige Qualitätsrisiken und Kontrolllösungen

Bei der Herstellung von Kordelzugbeuteln für den Außenhandel sind Farbabweichungen beim Siebdruck das Hauptqualitätsproblem, das zu Kundenreklamationen führt. Basierend auf 12 Jahren Erfahrung in der OEM-Fertigung für den Außenhandel haben wir festgestellt, dass 95 % der Probleme bei der Farbanpassung nicht durch die Präzision der Ausrüstung verursacht werden, sondern durch übersehene Prozesskontrolldetails. Dieser Artikel stellt eine umfassende praktische Lösung vor – von der Vorbehandlung des Stoffes bis zur Endproduktkontrolle –, die Fabriken hilft, die Pantone-Farbanpassung mit minimalen Kosten zu verbessern.

Sechs-Schritte-Methode zur Farbtintenherstellung basierend auf Pantone-Farbcodes

Beim Siebdruck für Kordelzugbeutel erfordert eine genaue Pantone-Farbanpassung einen systematischen Ansatz.

SCHRITT 1: Farbcode-Analyse und Materialanpassung

  • Positionierung der Farbgruppe C/U-Kennzeichnungen: C = Coated (Glänzender Beschichtungseffekt auf Papier) U = Uncoated (Matter Offset-Papiereffekt) Beispiel: PANTONE 18-1750 TPX (C) eignet sich für Polyesterstoffe, während die U-Version besser für Baumwollstoffe ist.
  • Farbwertzerlegung Verwenden Sie die offizielle Pantone-Software, um Sonderfarben in ungefähre CMYK-Werte umzuwandeln. Beispiel: PANTONE 19-4052 Classic Blue → C100 M56 Y0 K18

SCHRITT 2: Basis-Tinten-Auswahlmatrix

Farbgruppe Basistintentyp Zusatzanforderungen
Dunkle Farben Hochkonzentriertes Pigment 3 % transparentes Verdünnungsmittel hinzufügen
Helle Farben Halbtransparente Basistinte 10 % weiße Basispaste mischen
Metallisch Spiegelsilber-Basistinte 5 % metallischen Fixierer hinzufügen
Leuchtfarben Leuchtfarben-Basistinte 8 % UV-Stabilisator hinzufügen

SCHRITT 3: Berechnung des Farbvermischungsverhältnisses (Beispiel PANTONE 17-1463)

  • Farbwertanalyse: Warmes Korallenrot (C0 M65 Y45 K0)
  • Grundformel: Magenta-Pigment: 62 % Gelb-Pigment: 33 % Transparentes Verdünnungsmittel: 5 %
  • Kompensationsfaktoren: Baumwollstoff-Tintenkompensation: +8 % der Gesamtpigmentmenge Oxford-Stoff-Kompression: +5 % Verdünnungsmittel

SCHRITT 4: Praktischer Farbvermischungsprozess

  • Wägewerkzeuge: Präzisionswaage (Genauigkeit 0,001 g) Glas-Tinten-Spatel (zur Vermeidung von Metallkontamination)
  • Mischreihenfolge: ① Zuerst transparente Basistinte → ② Hauptpigment → ③ Sekundärpigment → ④ Zusätze Wichtiger Punkt: Jede Komponente 5 Minuten lang (im Uhrzeigersinn, mit konstanter Geschwindigkeit) rühren
  • Aushärtungskontrolle:
Tintentyp Aushärtezeit Umweltanforderungen
Reguläre Tinte 45 Minuten Lichtschutz / 25 °C
Metallische Tinte 90 Minuten Konstante Temperatur 30 °C
Leuchtfarbe 120 Minuten Luftfeuchtigkeit ≤ 55 %

SCHRITT 5: Validierung und Anpassung

  • Drei-Stufen-Verifikation:
    • Nassfilmvergleich: Eine Probe auf eine standardisierte weiße Karte abstreifen (sofort vergleichen)
    • Trockenfilmtest: Nach dem Trocknen unter D65-Lichtquelle mit Farbkarten vergleichen
    • Materialsimulation: Testdruck auf echten Stoffresten
  • Formel zur Farbabweichungskorrektur: Korrekturmenge (g) = Aktuelle Farbabweichung ΔE × Gesamtmenge der Basistinte × 0,18 Beispiel: ΔE=2,5, Basistinte 500 g → 2,5×500×0,18=225 g Hauptpigment

SCHRITT 6: Formelsicherung auf Produktionsebene

  • Vier wichtige Aufzeichnungselemente:
    • Temperatur & Luftfeuchtigkeit (genau ±1°C / ±3%)
    • Rakeldruck (kg/cm²)
    • Siebdruck-Gewebefeinheit (T-Wert)
    • Aushärtungstemperaturkurve
  • Formelverschlüsselung:
    • #P179-463A
    • [Basistinte] MX-203 62 %
    • [Sekundärtinte] YH-45 33 %
    • [Zusätze] DT-7 5 %
    • [Kompensation] Oxford-Stoff +5 % Verdünnungsmittel

Klassischer Fall: Ein französischer Kunde bestellte PANTONE 15-5519 TPX (Sea Blue). Die Farbangleichung wurde durch folgende Anpassungen erreicht:

  • Originalformel ΔE=3,2 (grünlicher Ton)
  • 2 % Ultramarinblau hinzugefügt, um Phthalocyaninblau in der Originalformel zu ersetzen
  • 1 % Mattierungsmittel hinzugefügt zur Kompensation des Stoffglanzes
  • Endgültiges ΔE=0,9, vom Kunden akzeptiert

Eigenschaften von 7 häufig verwendeten Tinten für Kordelzugbeutel

Beim Siebdruck für Kordelzugbeutel beeinflusst die Wahl der Tinte direkt Farbwirkung und Produktbeständigkeit. Abhängig vom Materialtyp, den Bestellanforderungen und Umweltstandards werden folgende sieben Tintentypen häufig verwendet:

Wasserbasierte Acrylfarbe

  • Zusammensetzung: Wasserbasierter Träger + Acrylharz
  • Eigenschaften: Kein reizender Geruch, OEKO-TEX zertifiziert, geeignet für Kinderprodukte
  • Geeignet für: Baumwoll-/Leinen-Kordelzugbeutel, benötigt Lufttrocknung oder Heißlufttrocknung bei 80 °C
  • Hinweis: Vor dem Druck Schrumpfbehandlung des Stoffes erforderlich, Waschbeständigkeit ≥ 50 Wäschen

Lösungsmittelbasierte Tinte (PVC/PU-Serie)

  • Zusammensetzung: Cyclohexanon + Xylol + Chloriertes Vinylharz
  • Eigenschaften: Hohe Haftung, starke Wetterbeständigkeit, geeignet für Outdoor-Produkte
  • Geeignet für: Polyester-/Oxford-Stoff-Kordelzugbeutel, Aushärtungstemperatur 120–140 °C
  • Hinweis: Explosionsgeschützte Werkstätten erforderlich, REACH-konforme Modelle mit VOC-Gehalt <5 %

Elastische Kunststofffarbe

  • Zusammensetzung: Polyurethanharz + Elastizitätsmodifikator
  • Eigenschaften: Dehnbar bis zu 300 % ohne Risse, weiches Griffgefühl
  • Geeignet für: Drucke auf Kordelverschlüssen, Sporttaschen
  • Hinweis: 72 Stunden vollständige Aushärtung notwendig, zuerst auf harten Tinten drucken

UV-Härtende Tinte

  • Zusammensetzung: Photopolymerharz + Reaktive Monomere
  • Eigenschaften: Sofortige Trocknung, Farbdichte 30 % höher als bei herkömmlichen Tinten
  • Geeignet für: Hochpräzisen Logodruck, unterstützt Farbverläufe
  • Hinweis: UV-Lampen mit Wellenlänge 250–420 nm erforderlich, hoher Energieverbrauch

Leucht-/Nachleuchtfarbe

  • Zusammensetzung: Leuchtpigmente + Seltene-Erden-Lichtspeichermaterialien
  • Eigenschaften: Leuchtende Farben bei Tageslicht, leuchtet 4–8 Stunden im Dunkeln
  • Geeignet für: Sicherheitswarn-Kordelzugbeutel, Nachtlaufzubehör
  • Hinweis: 5 % Fixierer zur Waschbeständigkeit hinzufügen, Überdruck auf dunklen Basen vermeiden

Metallic-Tinte

  • Zusammensetzung: Aluminium-/Kupferpulver + Transparenter Harz
  • Eigenschaften: Spiegeleffekt, Schichtdicke 25–30 μm erforderlich
  • Geeignet für: Luxus-Verpackungsbeutel, limitierte Weihnachtseditionen
  • Hinweis: Siebgewebe ≤ 150T, Rakelwinkel ≤ 70°

Thermisch gehärtete Tinte (Sublimationsdruck)

  • Zusammensetzung: Dispersionsfarbstoffe + Trägergelpaste
  • Eigenschaften: Farbpenetration in Fasern, kein Klebegefühl
  • Geeignet für: Vollflächig bedruckte Polyester-Kordelzugbeutel, benötigt 200 °C Heißpresse für 30 Sekunden
  • Hinweis: Nur für synthetische Fasern geeignet, Baumwolle kann Farbverlaufen verursachen

Empfehlungen zur Tintenwahl:

  • Standardaufträge: Kombination aus wasserbasierter Acryl- und elastischer Kunststofffarbe (Kosten ca. ¥80/kg)
  • Hochwertige Sonderanfertigungen: Kombination aus UV-härtender und Metallic-Tinte (Kosten ca. ¥220/kg)
  • Ökozertifizierte Aufträge: Auswahl von wasserbasierten Tinten mit BlueSign-Zertifizierung

Wichtige Kontrollpunkte für die Materialvorbehandlung

Vor-Schrumpfbehandlung des Stoffes (unverzichtbar für Baumwollmaterialien)

  • Dampfvorschrumpfung: Dampfanwendung bei 105 °C für 3 Minuten pro Meter
  • Dimensionsschrumpfrate: Muss sich im Bereich von 2 % bis 2,5 % stabilisieren
  • Nachbehandlungsanforderung: Der Stoff muss vor dem Druck 24 Stunden ruhen

Säure-Base-Anpassung

  • pH-Test: Verwendung von pH-Teststreifen zur Überprüfung der Stoffoberfläche (Kosten: ¥0,5/Test)
  • Idealer pH-Bereich:
    • Baumwolle: 6,5–7,2
    • Polyester: 5,8–6,5
  • Anpassungsmethode: Verwendung von Weißweinessig (sauer) oder Natronlösung (alkalisch), falls außerhalb des idealen Bereichs

Antistatik-Lösungen

Luftfeuchtigkeit Statischer Wert (kV) Behandlungsmethode
<45% >15 Ionisierter Luftgebläse für 30 Sekunden
45 %–60 % 5–15 Alkohol-Wischtuch + Erdungsgerät
>60% <5 Normale Produktion

Präzise Kontrolle der Farbmixtur

Aufbau einer Grundformeldatenbank

Erstellung einer Dreikomponenten-Formeltabelle für häufig verwendete Pantone-Farben:

Pantone-Farbe Haupttinte (g) Sekundärtinte (g) Verdünner (ml)
19-4052 TPX Cyanblau 120 Ultramarin 30 60
13-0947 TPX Zitronengelb 80 Mittleres Gelb 40 45
18-1750 TPX Magenta 150 Leuchtrot 20 70

Verwaltung der Wägetechnik

  • Verwendung von Präzisions-Elektronikwaagen mit 0,001-g-Genauigkeit
  • Tägliche Kalibrierung mittels Dreipunkt-Test:
    • Waage mit leerer Schale auf Null setzen
    • Test mit 100 g Gewicht
    • Test mit 200 g Gewicht
  • Akzeptabler Fehlerbereich: ±0,3 %

Kontrolle der Aushärtezeit

Nach dem Mischen muss die Tinte ruhen und aushärten:

  • Normale Farben: 40–60 Minuten
  • Metallicfarben: 90–120 Minuten
  • Leuchtfarben: 150–180 Minuten

Dynamische Überwachung des Druckprozesses

Rakelmessmatrix

Materialtyp Rakelwaage Druck (kg/cm) Geschwindigkeit (m/min)
210D Oxford-Stoff 75° 4,5-5,0 12-15
600D Polyester 70° 5,5-6,0 10-12
Leinwand 80° 6,0-6,5 8-10

Echtzeit-Überwachungs-Checkliste

Alle 30 Minuten Folgendes protokollieren:

  • Maschenabstand (±0,1 mm)
  • Tintenviskosität (±5 %)
  • Rakeltemperatur (≤35 °C)
  • Substrattemperatur (28–32 °C)

Abnormale Abschaltkriterien

Produktion sofort stoppen, wenn eines der Folgenden eintritt:

  • Drei aufeinanderfolgende Produkte mit ΔE > 2,0
  • Tintenhautdicke > 0,2 mm
  • Musterkanten-Unregelmäßigkeit > 0,3 mm

Fehlervermeidungsdesign in der Qualitätskontrolle

Erstmustervorlage:

Erstellen Sie eine Farbkarte mit Skalierungslinien und legen Sie 2 cm Streifen des Erstmusters zum Vergleich in die Aussparung ein.

Farbwahrnehmungstest für Mitarbeiter:

Monatliche Durchführung von Ishihara-Farbsehstörungstests für Mitarbeiter im Farbkorrekturbereich.

Probenverwaltungsverfahren:

Behalten Sie für jede Bestellung drei Proben mit folgender Beschriftung:

  • „Kundenbestätigungsmuster“
  • „Maschinen-Erstmustermuster“
  • „Endproduktmuster“

Fazit:

Das Wesentliche der Farbkontrolle im Siebdruck ist ein systematisches Prozessmanagement. Durch den Aufbau einer Datenbank zu Stoffeigenschaften, die Standardisierung der Tintenmischverfahren und die Etablierung eines dynamischen dreistufigen Überwachungssystems der Druckparameter, kombiniert mit einem schrittweisen Farbmanagementansatz, kann die Farb-Akzeptanzrate bei Kordelzugbeuteln stabil über 98 % gehalten werden. Es wird empfohlen, dass Fabriken mit einem „Täglichen Farbabweichungsprotokoll“ beginnen und schrittweise ein Farbkontrollmodell entwickeln, das zu ihren eigenen Prozessen passt. Dies hilft, sich im Wettbewerb im Außenhandel durch Qualität und Reputation zu behaupten.

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